Freitag, 14. August 2009

Traumatisierte Kinder

Kinderdorfkinder sind in 90 % aller Fälle höchst traumatiesiert. Eltern, die mit dem Gedanken spielen, eine Kinderdorftätigkeit aufzunehmen, müssen wissen, das viele Kinder entweder direkt aus der Kinder- und Jugendpsychatrie kommen oder einen Hintergrund aus der Kinder- und Jugendpsychatrie haben. Ein Kinderdorfplatz kostet dem belegenden Jugendamt sehr viel Geld, um die 3.500,-- Euro pro Kind pro Monat, mit der Möglichkeit für individuelle Hilfen zusätzlich, was von Jugendamt zu Jugendamt unterschiedlich ist und als Kannbestimmung nach Haushaltslage gehandhabt werden kann. Kinderdorfeltern müssen für Ihre Pflegekinder in den allermeisten Fällen Therapiebegleitung leisten. Was bei meist sechs Pflegekindern ein Detail der organisatorischen Herkulesaufgabe ist.
Nur in Ausnahmefällen wird die Kontaktpflege zur Herkunftsfamilie seitens des Jugendamtes unterbunden. Wobei es keine Ausnahmesituation ist, wenn Drogen- und Alkoholmißbrauch in der Herkunftsfamilie einschlägig bekannt ist.
Kinderdorfeltern müssen diese Besuchskontakte organisieren und anschließend Zweifel an der Sinnhaftigkeit Ihrer Arbeit hegen. Eine Arbeit fürs Kindeswohl wäre ein Umfeld zu schaffen, wo das Kind Ruhe und Geborgenheit findest. Ein Besuchskontakt zum gewalttätig gewordenen Vater oder der im Gefängnis sitzenden Mutter stellt dies in Frage. Ein positiver Entwicklungsverlauf findet höchstens in sehr reduzierter Form statt.

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